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Anklage gegen Mutter des im Glascontainer aufgefundenen Säuglings

Datum: 07.02.2024

Kurzbeschreibung: 

Anklage gegen Mutter des im Glascontainer aufgefundenen Säuglings

 

Langenau.

Gegen einen 38 Jahre alte Frau aus Langenau hat die Staatsanwaltschaft Ulm Anklage zum Landgericht Ulm wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit Aussetzung erhoben.

In der Nacht des 13./14.10.2023 soll die Angeschuldigte nach dem Vorwurf der Anklage zuhause und lediglich mit telefonischer Hilfe einer Hebamme ein Kind zur Welt gebracht haben, welches sie anschließend in ein Bettlaken gewickelt in einem Altglascontainer in Langenau abgelegt habe. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Mutter bewusst war, dass das Neugeborene in der kühlen Herbstnacht schnell auskühlen und erfrieren würde. So beruft sich die Anklagebehörde auf die medizinische Einschätzung des behandelnden Kinderarztes der Kinderintensivstation der Kinderklinik Ulm, wonach der Säugling die Nacht in diesem Glascontainer nicht überlebt hätte.

Tatsächlich wurde das Baby gegen 2 Uhr nachts von einem Passanten aus dem Glascontainer herausgeholt, so dass das Kind glücklicherweise unverletzt überlebte.

Die nicht vorbestrafte Angeschuldigte räumt die Tat weitgehend ein. Sie befindet sich seit der Tat in Untersuchungshaft. Vor Gericht wird zu klären sein, aus welchen Beweggründen heraus die Frau gehandelt hat.

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